Die Geschichte der Stuttgarter Sportwagenschmiede
Spektakulär von außen und Hochleistung im Innern – das Porsche Museum erzählt die Produkt- und Motorsportgeschichte der Stuttgarter Sportwagenschmiede. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2009 konnte das Museum rund 4,5 Millionen Besucher:innen begrüßen.
Das von dem Wiener Architekturbüro Delugan Meissl futuristisch gestaltete Gebäude (2009) wird von drei V-förmigen Säulen getragen. Fast macht es den Eindruck, als schwebe der Hauptkörper über dem Boden. 35.000 Tonnen wiegt der Museumskörper, in dem 6.000 Tonnen Stahl verbaut wurden. Mehr, als im Pariser Eiffelturm. Optischer Fixpunkt am Porscheplatz: Eine 24 Meter hohe Skulptur – „Inspiration 911“ –, deren drei Stelen von je einem Porsche 911 aus unterschiedlichen Baujahren gekrönt wird.
Die 5.600 Quadratmeter große Ausstellung präsentiert mehr als 80 Fahrzeuge und
zahlreiche Kleinexponate. Neben weltberühmten Automobilikonen wie dem 356, 911 oder 917 werden auch die technischen Hochleistungen aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts von Professor Ferdinand Porsche ausgestellt. Zu den Highlights zählt ein Neuaufbau des Typs 64, des Ur-Porsche. Seine Formensprache, sozusagen die Porsche-DNA, findet sich bis heute in jedem Modell der Zuffenhausener Sportwagenschmiede. Der Leitfaden für die Besuchenden entsteht aus der Produktgeschichte. Sie transportiert die „Idee Porsche”, die auf den charakteristischen Eigenschaften „schnell”, „leicht”, „clever”, „stark”, „leidenschaftlich“ und „konsequent” basiert. Ergänzt wird der chronologische Rundgang durch spezielle Themenbereiche, beispielsweise zu Porsches Motorsportaktivitäten.
Ende 2021 hat das Porsche Museum den Einstieg in die Dauerausstellung neu konzipiert. Mehr als 20 Stationen und zahlreiche noch nie gezeigte Exponate erwarten die Gäste. Zu sehen sind persönliche Fotos vom jungen Ferry Porsche, persönliche Zeitzeugendokumente ebenso wie ein Konstruktionstisch. Und mittels virtueller Realität können die Besucher:innen in die Gmünder Produktion eintreten und ihren eigenen Porsche 356 dengeln und lackieren.
Am Ende der Ausstellung lädt die interaktive „Porsche Touchwall“ zum multimedialen Stöbern und Recherchieren in der Unternehmensgeschichte ein. Weltweit einzigartig: Die interaktive Soundinstallation „Porsche in the Mix“. Von sieben Fahrzeugmodellen ist jeweils der charakteristische Fahrzeugsound zu hören.
Die Ausstellung ist ständig im Wandel, denn das Porsche-Museum ist ein rollendes Museum. Die gezeigten Fahrzeuge erfüllen noch heute ihren Zweck: Sie fahren. Etwa beim Goodwood Festival of Speed. Um eine fachgerechte Wartung der historischen Renn- und Sportwagen gewährleisten zu können, wurde eine Museumswerkstatt eingerichtet. Die Besuchenden können die Arbeit an den Porsche-Klassikern durch eine gläserne Trennwand direkt mitverfolgen. Über der Museumswerkstatt gewährt das Historische Archiv der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Fachpublikum wie Journalisten, Wissenschaftlern oder Besitzern von Porsche-Klassikern Einblick in die Geschichte des Unternehmens. Es umfasst als eines der größten Bildarchive im Automobilbereich mehr als 2,5 Millionen Fotos und Dias, 4.000 Bücher und 1.700 Stunden Filmmaterial. Zudem verfügt es über eine umfangreiche Sammlung schriftlicher Unterlagen zur Produkt-, Renn- und Unternehmensgeschichte.
Per Multimedia Guide durch’s Porsche Museum: Der Guide enthält Tonmaterial zu Filmen, Informationen zu einzelnen Fahrzeugen und vieles mehr. So wird den Besuchenden ermöglicht, noch tiefer in die Unternehmensgeschichte des Sportwagenherstellers einzutauchen. Verfügbar ist der Media Guide in acht Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch, Japanisch und Chinesisch.
Fine-Dining in exklusiver Umgebung: Das Restaurant „Christophorus“ befindet sich im zweiten Obergeschoss, auf einer Ebene mit der Ausstellung. Die Restaurantgäste sind somit nur durch eine Glaswand vom Museum getrennt.
Übrigens: Wer schon immer mal selbst einen Porsche fahren wollte, kann sich in der Porsche Drive Mietstation im Porsche Museum das gewünschte Modell reservieren.
Weitere Informationen unter: www.porsche.de/museum