Auf den Spuren der Geschichte
In der gesamten Region lassen sich wunderbare Entdeckungsreisen unternehmen: Die historische Vielfalt zeigt sich bei einem Ausflug in die malerischen Städtchen der Region.
Schwäbisch Hall
Schwäbisch Hall, von den Einheimischen einfach „Hall“ genannt, ist eine idyllische Kleinstadt. Bekannt ist die Stadt durch den nach ihr benannten Heller sowie auch für die Salzsieder und die Freilichtspiele auf der großen Treppe vor St. Michael. Schwäbisch Hall besticht durch seine historische Altstadt mit überdachten Brücken, Fachwerkhäusern und engen Gassen. Hier wird Geschichte auf Schritt und Tritt lebendig. Der Marktplatz zählt zu den schönsten in Süddeutschland. Das in sieben historischen Gebäuden untergebrachte Hällisch-Fränkische Museum zeigt anschaulich die Geschichte der Stadt und des Umlandes. Die Großcomburg mit dem 420 Meter langen, umlaufend begehbaren Wehrgang birgt mit dem romanischen Radleuchter einen Kunstschatz von internationalem Rang. Die bäuerliche Vergangenheit der Vorväter lebt im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen. 70 historische Gebäude aus fünf Jahrhunderten sind in Baugruppen zusammengefasst und fügen sich harmonisch in das weitläufige Gelände des Museumsdorfes ein.
Backnang
In Backnang ist der Stadtturm das Wahrzeichen und markantester Punkt der Stadtsilhouette. Im unteren Teil befindet sich ein aufwändig restaurierter Gotischer Chor der ehemaligen Kirche St. Michael aus dem 13. Jh. mit polygonalem Grundriss, neunteiligem Gewölbe und reichhaltigen Kapitellen. 1614 wurde der Turm von Landesbaumeister Heinrich Schickhardt neu aufgeführt. 1693 wurde er durch einen Stadtbrand zerstört und 1699 nach Plänen Schickhardts wiederaufgebaut. In einer Zwischenetage des Stadtturms ist eine Ausstellung zur Backnanger Stadtgeschichte zu sehen. Ein weiteres Highlight: Der Blick vom Turmkranz über die ganze Stadt.
Bietigheim
In das von sanften Hügeln, Wäldern und Weinbergen geprägte Umland, fügt sich die über Jahrhunderte gewachsene historische Innenstadt Bietigheims ein. Das 1507 erbaute Rathaus, das Stadtmuseum Hornmoldhaus und die Lateinschule stellen zusammen ein stadtbildprägendes Ensemble dar. Weiter führt der Weg zum Neuen Schloss, der Stadtkirche, der Kelter und dem Unteren Tor, dem einzigen noch erhaltenen Zugang der früheren Stadt. Über die teilweise begehbare Stadtmauer, die gleichzeitig einen herrlichen Blick auf das 1835 erbaute Enzviadukt eröffnet, erreicht man den Japangarten.
Herrenberg
Herrenberg, das am Rande des Schönbuchs – dem ältesten Naturpark Baden-Württembergs – liegt, blickt auf eine fast 800-jährige Geschichte zurück. Das besondere Flair der Stadt ist durch die Altstadt geprägt, die seit 1983 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz steht. Angelehnt an den Schlossberg präsentiert sich hier eine Fachwerkstadt mit lückenlos erhaltenen historischen Gebäuden. Mit ihrem großen Zwiebelturm ist die Stiftskirche das Wahrzeichen der Stadt und die erste gotischen Hallenkirche Württembergs. Im Turm der Kirche befindet sich das Glockenmuseum – 30 läutbare Glocken aus 12 Jahrhunderten. Der ehemalige Hochaltar der Stiftskirche von Jerg Ratgeb, der sogenannte „Herrenberger Altar“ (1519), ist heute übrigens in der Staatsgalerie Stuttgart zu sehen.